Die Schüler der Klasse erhalten regelmäßig Kompositionsunterricht am Konservatorium “Georg Friedrich Händel”. Ausgangspunkt des Unterrichtes ist die eigene Fantasie und die Musik, für die sich die Schüler interessieren und begeistern. In gemeinsamen Gesprächen werden eigene Ideen entwickelt und Wege gesucht, diese aufzuschreiben. Die Schüler lernen verschiedene Instrumente, Komponisten und ihre Werke kennen, hören zusammen mit dem Lehrer Stücke an und entdecken beim Partiturlesen, wie Komponisten aller Epochen ihre musikalischen Ideen notiert haben. Kleine Kompositionsaufgaben ergänzen den Unterricht, bei dem das musiktheoretisches Wissen nicht im Vordergrund steht, aber je nach Alter und Kenntnisstand mit einfließt.
Ein wichtiger Teil des Konzeptes sind die Ferienkurse zu Ostern und im Sommer, in denen Lehrer und Schüler gemeinsam wegfahren. Die Kurse sind offen für alle interessierten Kinder und Jugendliche. Im Mittelpunkt steht das Komponieren und der individuelle tägliche Kompositionsunterricht, aber auch das gemeinsame Chorsingen und Gehörbildung und Rhythmusschulung in kleinen, aufeinander abgestimmten Gruppen steht jeden Tag auf dem Programm. In den gemeinsamen Hörstunden werden Stücke angehört und besprochen, im „Komponierstübchen“, das von einem Lehrer betreut wird, sitzen vor allem die jüngeren Schüler, schreiben ihre Stücke und es ist erstaunlich zu erleben, wie sie sich in ihrem Arbeitseifer und ihren Ideen gegenseitig beflügeln und die schöpferische Atmosphäre genießen.
In Workshops mit Interpreten neuer Musik werden Geschichte, Bau und Spielweisen der verschiedenen Instrumente vorgestellt, die spieltechnische Möglichkeiten anhand der Kompositionen ausprobiert und für alle in der direkten Begegnung mit dem Musiker und seinem Instrument lebendig erlebbar. Hinzu kommen Vorträge zu anderen Kunstbereichen; über Malerei, Literatur, Kunst aber auch über naturwissenschaftliche Themen.
In den traditionellen Jahreskonzerten im November führen renommierte Ensembles für zeitgenössische Musik die Werke der Schüler auf.
In den zurückliegenden drei Jahrzehnten war es u.a. das Ensemble Konfrontation Halle und United Berlin unter Leitung von Hans J. Wenzel, Sinfonietta Dresden unter Leitung von Milko Kersten, das Thürmchen Ensemble Köln, L´ART POUR L´ART HAMBURG, das Malle-Symen-Quartett Amsterdam, das Kammerensemble Neue Musik Berlin und das Ensemble JungeMusik Brandenburg.
Vor jedem Konzert findet ein Workshop mit den Musikern statt, bei dem die Schüler die Probenarbeit erleben können und verschiedene Möglichkeiten und Probleme mit den Musikern ausprobieren und besprechen können.
